Blut auf den Strassen der Weltwirtschaft

„Handelskrieg entfesselt: Trump zündet die Weltwirtschaft an!“
Hallo und willkommen zu diesem Podcast, der euch mitten ins Herz eines globalen Wirtschaftsdramas führt. Stellt euch vor: Die Weltwirtschaft ist ein gigantischer Marktplatz, ein pulsierendes Netz aus Warenströmen – Autos, Mikrochips, Stahl, Soja – alles fließt quer über den Globus, so schnell wie Daten durch ein Glasfaserkabel. Freier Handel war der Motor, der Wohlstand und Wachstum antrieb. Doch jetzt steht dieser Motor vor einer abrupten Wende. Ein Mann zieht Grenzen – keine physischen, sondern wirtschaftliche. Donald Trump ist zurück, und er greift tief in den Werkzeugkasten der alten Schule: Zölle. Harte, kompromisslose Handelszölle. Das ist kein leises Poltern – das ist ein Paukenschlag, der die Weltwirtschaft erschüttert.
Trump schwingt die Zollkeule: Stärke oder Wahnsinn?
Warum tut er das? Trump inszeniert sich als Retter der amerikanischen Industrie. Er zeichnet ein Bild von einem Land, das durch billige Importe ausgeblutet wurde, betrogen durch unfaire Handelspraktiken – vor allem Chinas. Seine Botschaft ist klar: „Make America Great Again“, diesmal mit einer protektionistischen Mauer aus Steuern. Importe sollen teurer werden, heimische Produkte konkurrenzfähig. 25 Prozent Zölle auf Autos aus Mexiko und Kanada, 10 Prozent mehr auf chinesische Waren, und jetzt droht er Europa mit 20 Prozent – selbst Verbündete sind nicht sicher. Es ist ein Machtspiel, keine leise Diplomatie. Trump will Stärke zeigen, und die Welt soll es spüren.
Aber jede Aktion hat eine Reaktion. China schlägt zurück – Gegenzölle auf US-Agrarprodukte wie Soja und Getreide, auf Technologie und Autos. Europa poliert schon seine eigenen Waffen: Strafzölle auf amerikanischen Whiskey, Motorräder wie Harley Davidsons und sogar Softwarelizenzen stehen im Raum. Was als Schutzmaßnahme beginnt, wird schnell zu einem globalen Tauziehen. Ein Handelskrieg droht, und niemand bleibt verschont.
Europa im Sturm: Preise steigen, Lieferketten wanken
Für uns in Europa ist das kein ferner Donner – es ist ein Sturm, der direkt auf uns zukommt. Wenn Zölle auf US-Güter steigen, werden Elektronik, Autos, Ersatzteile teurer. Selbst Lebensmittelimporte könnten betroffen sein. Inflation ist keine ferne Drohung mehr, sie steht vor der Tür. Lieferketten, die jahrzehntelang wie ein Schweizer Uhrwerk liefen, geraten ins Stocken. Produkte kommen langsamer, kosten mehr, werden unzuverlässig. Deutschland, mit seiner exportstarken Wirtschaft, ist besonders verwundbar. Die Automobilindustrie, schon jetzt angeschlagen, könnte durch Zölle auf mexikanische Produktion – wo VW und Co. massiv bauen – noch tiefer stürzen. Schätzungen sagen: Bis 2028 könnten uns das 180 Milliarden Euro kosten. Das ist kein Tropfen, das ist eine Flut.
USA: Kurzfristiger Jubel, langfristiger Schmerz
In den USA sieht es zunächst nach Triumph aus. Fabriken fahren Maschinen hoch, Arbeiter klatschen Beifall. Doch der Schein trügt. Viele US-Firmen hängen an globalen Zulieferern. Höhere Zölle treiben die Kosten – und irgendwann die Preise. Exportbranchen wie Landwirtschaft oder Tech, die auf China setzen, spüren schon jetzt den Druck. Entlassungen drohen, besonders dort, wo einst Trump-Wähler standen. Kurzfristig mag es Gewinner geben, aber mittelfristig zahlen auch die Amerikaner einen Preis.
Zentralbanken in der Zwickmühle
Die Zentralbanken beobachten das alles wie Schachspieler vor einem chaotischen Brett. Wachstum wird gedämpft, das ist klar. Die Fed in den USA wird kaum die Zinsen anheben – im Gegenteil, Lockerungen oder Zinssenkungen stehen im Raum, um die Wirtschaft zu stützen. In Europa hat die EZB kaum Spielraum – bei null Prozent Zinsen ist der Boden nah. Doch steigende Importpreise könnten Inflation anheizen und sie zu vorsichtigen Erhöhungen zwingen. Es ist ein Tanz auf Messers Schneide, und niemand weiß, wohin der nächste Schritt führt.
BRICS nutzt die Chance: Ein neues Machtspiel
Und dann gibt’s die geopolitischen Player, die im Schatten lauern. Die BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika – sehen in Trumps Zöllen eine goldene Gelegenheit. China richtet Lieferketten neu aus, stärkt den Yuan, handelt Öl in anderen Währungen. Russland und Indien könnten folgen, während Brasilien und Südafrika ihre Rohstoffmacht ausspielen. Neue Mitglieder wie Saudi-Arabien oder Iran könnten das Bündnis verstärken. Ihr Ziel: den Dollar schwächen, die westliche Handelsdominanz brechen. Es ist ein langsames, aber reales Umwälzen der Weltordnung.
Aktienmärkte im freien Fall: Die Marktbereinigung
Schauen wir auf die Aktienmärkte – die letzte Woche war ein Blutbad. Der Dow Jones stagniert, der DAX hat in sechs Monaten 20 Prozent gewonnen, aber jetzt wackelt alles. Der S&P 500 fiel nach Trumps jüngster Ankündigung um fast 3 Prozent, Tech-Titel wie Apple oder Tesla verloren noch mehr. In Asien sackten Nikkei und Hang Seng ab, Gold hingegen schoss auf Rekordhöhe. Das ist keine kleine Korrektur – das ist eine Marktbereinigung. Unsicherheit ist der Feind der Börse, und Trumps Zolldrohung ist ein riesiger Unsicherheitsfaktor. Ist das schon eingepreist? Nein. Wenn er weiter eskaliert oder China härter kontert, könnten wir noch tiefere Täler sehen.
Die Gewinner im Chaos
Doch selbst im Sturm gibt’s sichere Häfen – und Gewinner. In den USA steht Northrop Grumman stark da. Der Rüstungsriese hat einen Umsatz von über 40 Milliarden Dollar jährlich, ein Wachstum von 6 Prozent, Gewinnmargen bei 12 Prozent. Kaum China-Risiko, stabile Staatsaufträge – dieser Titel könnte sogar glänzen, wenn alles andere wankt. In Europa schätze ich Thales Group. Der französische Tech- und Verteidigungskonzern macht 13 Milliarden Euro Umsatz, hat eine EBIT-Marge von über 10 Prozent, volle Auftragsbücher und eine Dividende von rund 3 Prozent. Der Kurs ist aktuell gedrückt – ein Einstieg lohnt sich. Und dann die Versorger: Enel aus Italien mit 70 Milliarden Euro Umsatz, 5 Prozent Wachstum, stabil bei 7 Prozent Marge. Oder NextEra Energy in den USA – 30 Milliarden Dollar Umsatz, 8 Prozent Wachstum, 15 Prozent Gewinnmarge. Sie liefern Grundbedarf, keine Zollprobleme, und sinkende Zinsen könnten sie noch pushen.
Wie die Länder zurückschlagen: Stimulus im Handelskrieg
Jedes Land wird jetzt seine Unternehmen stützen. Die USA könnten mit Steuersenkungen und Subventionen reagieren – Trump liebt große Gesten. Denkbar sind Milliarden für Rüstung, Infrastruktur, vielleicht sogar Tech-Förderung, um unabhängiger zu werden. China wird weiter in seine Industrie pumpen – staatliche Kredite, Exportförderung, mehr Fokus auf den Binnenmarkt. Europa? Die EU könnte endlich ihre Hausaufgaben machen: gemeinsame Industriepolitik, Förderung von Tech und Verteidigung, vielleicht ein großer Reshoring-Fonds, um Produktion zurückzuholen. Deutschland wird seine Autobauer stützen – Subventionen für Elektromobilität oder Wasserstoff sind denkbar. Japan und Südkorea könnten ihre Halbleiterindustrie pushen, mit staatlichen Investitionen in TSMC-Konkurrenten. Es wird ein Wettlauf um Selbstversorgung – teuer, aber unausweichlich.
Der große Ausblick: Deglobalisierung als neue Ära
Langfristig könnte das ein Kipppunkt sein. Wenn die Fronten sich verhärten, rutschen wir in eine strukturelle Deglobalisierung. Lieferketten werden kürzer, nationale Interessen dominieren. Das ist ineffizient, kostspielig – aber politisch gewollt. Für Anleger heißt das: weniger Glanz aus Fernost, mehr Fokus auf heimische Industrien, mehr Sicherheit in stabilen Sektoren. Wir könnten eine Renaissance von Rüstung, Versorgung, vielleicht sogar Rohstoffen sehen. Es ist kein einmaliger Donnerschlag – es ist ein Wetterumschwung, der die Weltwirtschaft für Jahre prägen wird.
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